Josef Stangl

dt. kath. Theologe; Bischof von Würzburg 1957-1979

* 12. August 1907 Kronach/Oberfranken

† 8. April 1979 Schweinfurt

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 19/1979

vom 30. April 1979

Wirken

Josef Stangl wurde am 12. Aug. 1907 in Kronach/Oberfranken als Sohn eines Oberamtsrichters geboren. Er besuchte das Humanistische Gymnasium und die Universität Würzburg und wurde im Jahre 1930 zum Priester geweiht. St. schloß sich schon früh der katholischen Jugendbewegung an und war Mitglied des "Bund Neudeutschland".

Von 1930-34 wirkte er als Kaplan, von 1934-38 als Studienrat am Institut der Englischen Fräulein in Würzburg.

Die folgenden fünf Jahre sahen ihn als Diözesanjugendseelsorger, anschließend war er von 1943-47 Pfarrer in Karlstadt am Main. Von 1947-53 wirkte er als Studienrat an der Lehrerbildungsanstalt Würzburg und fungierte dann als Ordinariatsrat in Würzburg bis 1956. Danach war er bis 1957 Regens des Priesterseminars Würzburg.

Im Juli 1957 wurde St.als Nachfolger des zum neuen Oberhirten der Diözese Berlin ernannten Bischofs Döpfner (s.bes.Blatt) zum Bischof von Würzburg ernannt.

Im Sommer 1976 geriet St. in Zusammenhang mit dem Tod der Anneliese Michel aus Klingenberg (Unterfranken) ins Sperrfeuer öffentlicher Kritik. Die 23jährige Pädagogikstudentin, die nach ärztlicher Meinung an Epilepsie, nach Meinung der Eltern und einiger Geistlicher jedoch an Besessenheit litt, ...